DIE LINKE NRW gründet Gewerkschaftsrat

LINKE NRW / LAG Bestrieb und Gewerkschaft

DIE LINKE NRW hat sich das Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften zu verstärken und einen Gewerkschaftsrat gegründet. Hintergrund sind die aktuellen Transformationsprozesse in der Arbeitswelt, die es aus Sicht unserer Partei erforderlich machen, auf regionaler und Landesebene in NRW Synergien zu schaffen.

"Wir erleben derzeit einen epochalen Umbruch in der Arbeitswelt, der unter vielen Beschäftigten die Angst vor Entqualifizierung und Jobverlust auslöst", sagt die Gewerkschaftspolitische Sprecherin des NRW-Landesverbandes von DIE LINKE, Ulrike Eifler. "Und im Unterschied zu früheren Strukturumbrüchen beschränken sich die aktuellen Veränderungen nicht mehr nur auf eine Branche und auch nicht mehr nur auf eine Region. Es sind vielmehr umfassende Veränderungen, die weit in die Gesellschaft hineinreichen und deshalb auch gesellschaftliche Antworten notwendig machen."

Christiane Tenbensel, die die Gründung des Gewerkschaftsrates mitentwickelt und umgesetzt hat, ergänzt: "Und wenn wir über diese Veränderungen reden, dann ist damit nicht nur die Industrie gemeint. Auch in den Krankenhäusern verändert die zunehmende Digitalisierung die Arbeitsvorgänge. Und dass die Gesellschaft sich verändert und die Menschen im Schnitt älter werden als vor 50 Jahren zeigt, dass der Pflegebedarf steigt."

Der NRW-Landesverband von DIE LINKE habe deshalb aus Vertreterinnen und Vertretern aus Gewerkschaft und Wissenschaft ein Beratungsgremium gegründet. Das Gremium soll die Funktion eines Beirates haben, das den Landesverband in gewerkschaftspolitischen und transformationsrelevanten Fragen berät, so Eifler, die auch stellvertretende Landessprecherin der Partei DIE LINKE in NRW ist. "Seit Jahren begleiten unsere Kommunalpolitiker:innen im Rheinischen Revier die Debatte um den Kohleausstieg. In Duisburg sitzen Betriebsräte und Vertrauensleute aus der Stahlindustrie für DIE LINKE im Stadtparlament. Mit dem Gewerkschaftsrat wollen wir die Verknüpfungen schaffen und den Austausch verstetigen. Der aktuelle Umbruch in der Arbeitswelt ist so stark, dass wir ihn gemeinsam gestalten müssen", so Eifler und Tenbensel abschließend.

Der neue Gewerkschaftsrat tagt vierteljährlich. Ein erstes gemeinsames Projekt wird ein gewerkschaftspolitischer Ratschlag zur Transformation der Arbeitswelt sein. Er ist für Sommer 2022 geplant.