Gegen Lohnkürzung hilft nur der Streik!

C. Tenbensel

Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst und ihre Gewerkschaft ver.di fordern 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Gehalt sowie 200 Euro mehr für Auszubildende. In ganz NRW wird deshalb zu Warnstreiks aufgerufen. DIE LAG Betrieb und Gewerkschaft unterstützt die Tarifauseinandersetzung im Öffentlichen Dienst.

Christiane Tenbensel, Sprecherin der LAG Betrieb und Gewerkschaft: „Die Forderungen der Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst sind angesichts der steigenden Preise mehr als gerechtfertigt. Gute öffentliche Versorgung zum Beispiel durch Krankenhäuser vor Ort, öffentlichen Personennahverkehr und die Stadtreinigung sind unverzichtbar. In den letzten Jahren wurde hier immer weiter gespart und Personal abgebaut, während für Waffen oder Steuergeschenke an Superreiche Geld da war. Es ist höchste Zeit, wieder in die öffentliche Infrastruktur zu investieren und das heißt auch neben einer besseren Entlöhnung auch für gute Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu sorgen. Dafür müssen die Superreichen endlich wieder vernünftig besteuert werden.“

Tenbensel äußert Verständnis für genervte Pendlerinnen und Pendler, macht für die Streiks unter anderem bei den Nahverkehrsunternehmen aber die unnachgiebige Haltung der Arbeitgeber verantwortlich. Jetzt sei gesellschaftlicher Zusammenhalt gefragt: „Wir steuern durch die Inflation in eine massive Verarmungswelle. Deshalb sind mögliche Streiks zur Durchsetzung der Lohnerhöhungen notwendig. Ein Blick nach Frankreich, dort streikten zuletzt mehr als zwei Millionen Menschen gegen eine Erhöhung des Renteneintrittsalters, zeigt was eine solidarische Massenbewegung bewirken kann. Die steigenden Preise in Deutschland treffen uns zurzeit alle. Gerade deshalb sind wir auf eine gute öffentliche Infrastruktur angewiesen und kommt uns allen zugute“, so Tenbensel .