Tarifstreit: Bahn-Vorstand verantwortet Verzögerungen und Zugausfälle

DIE LINKE

Zum Scheitern der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn erklärt die Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Janine Wissler:

 

»Der Bahn-Vorstand blockiert eine Einigung im Tarifkonflikt, weil sich ein Staatsunternehmen weigert, seine Beschäftigten angemessen zu bezahlen. Die letzten zwei Jahre und die hohe Teuerungsrate zeigen doch deutlich, dass 27 Monate einen zu langen Zeitraum für einen Tarifvertrag darstellen.

Der Vorstand beschließt Erfolgsboni für Führungskräfte und dem Bahnchef wird das Gehalt verdoppelt. Gleichzeitig verweigert der Vorstand den Beschäftigten ein Angebot auf den Tisch zu legen, das keinen Reallohnverlust bedeutet. 

Personalnotstand und damit einhergehende Verzögerungen und Zugausfälle sind ein hausgemachtes Problem. Es braucht jetzt Bewegung bei der Arbeitgeberseite, denn mit den derzeitigen Löhnen und Arbeitsbedingungen wird man den Personalmangel nicht überwinden. Es sind die Beschäftigten, die unter schwierigen Bedingungen ihren Job machen und die viel Unmut und Ärger der Fahrgäste abbekommen. 

Eine nicht auf Profit ausgerichtete Bahn wäre die Chance, die Verkehrswende voranzubringen und Deutschland zum Bahnland zu machen. Stattdessen sind Verspätungen und Zugausfälle Alltag, Strecken, Züge und Personal: Alles ist auf Kante genäht. Nötig ist eine völlige Neuausrichtung der Bahn, am Gemeinwohl orientiert, mit bezahlbaren Preisen, barrierefrei und mit einem flächendeckenden Schienennetz. Leider ist Verkehrsminister Wissing ein Totalausfall und die personifizierte Blockade der Verkehrswende.«